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Ein Beruf mit Herz und Verstand - Fachschule für Heilerziehungspflege feiert 50-jähriges Jubiläum

Fachschule für Heilerziehungspflege - Altenhohenau, Griesstätt/Inn, 24.11.2022

Im Dachgeschoss des Klostergebäudes in Attl wurde die Schule im Jahr 1972 ins Leben gerufen, dessen Geschicke 24 Jahre Josef Dichtler leitete und prägte. Nur 5 Jahre später ging die Trägerschaft an den Caritasverband der Erzdiözese München und Freising über. Im Jahre 1992 zog die Schule schließlich in die Räume der ehemaligen Heimvolkschule des Klosters der Dominikanerinnen in Altenhohenau –einem Ort mit besonderer Atmosphäre in idyllischer Lage.

Heute gehört die Fachschule zu den führenden Schulen im Oberbayerischen Raum. „Ein guter Ruf“, so Christiane Höppner, Geschäftsführerin des Instituts für Bildung der Caritas München, „eile ihr voraus, vor allem auch deshalb, weil es der Schule hervorragend gelingt, eine gute theoretische Basis mit der fachpraktischen Ausbildung zu verbinden.“ Dass diese Kombination durchaus eine Herausforderung ist, bestätigen nicht nur ehemalige Absolventen, das kennen auch die Schüler und Schülerinnen von heute. Engagierte Lehrkräfte, immer am Puls der Zeit, sowie hochmotivierte Schülerinnen und Schüler mit ganz unterschiedlichen individuellen Lebensgeschichten kennzeichnen den Schulalltag in Altenhohenau, „der geprägt ist von einem respektvollen Miteinander“, wie der langjährige Schulleiter Franz Winkler in einem digitalen Einspieler feststellt. „Altenhohenau hat mein Leben geprägt und der Zusammenhalt war legendär“, so eine ehemalige Absolventin der Schule.

Zu den Höhepunkten des Nachmittags zählte zweifellos der Beitrag einer Wohngruppe der Stifung Ecksberg aus Ramsau, der nicht nur Einblicke in die Arbeit der Fachkräfte vermittelte, sondern vielmehr auch ihr enges, vertrautes Verhältnis zu den Menschen mit Behinderung zeigte und ihre Rolle verdeutlichte: Menschen mit Behinderung in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen und dies auf Augenhöhe.

Frenetischen Beifall erhielt auch der Projektchor, der den Festakt stimmungsvoll musikalisch umrahmte. In seinem Segensgebet verwies der Präses des Caritasverbandes München Augustus Bauer auf das „Herzstück der Caritas“, den Auftrag der Caritas, sich gegenseitig zu helfen und zum Segen für andere zu werden.

Trotz aller Freude über die Entwicklung der Schule sieht Bernadette Gassner aber Handlungsbedarf darin, nicht nur das integrative Denken in der Gesellschaft weiterzuentwickeln, sondern auch den Beruf der Heilerziehungspflege einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen und junge Menschen für diesen Weg zu begeistern. „Das Berufsbild des Heilerziehungspflegers ist ein schier grenzenlos Vielseitiges! Die Tätigkeitsfelder sind sehr abwechslungsreich und breitgefächert“, so die derzeitige Schulleiterin in ihrem Grußwort zur Festschrift, die den Absolventen zudem auch viele interessante Optionen für die berufliche Entwicklung bieten.

Evi Zehetmair, Lehrkraft an der Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe in Altenhohenau

von Fachschule für Heilerziehungspflege - Altenhohenau

Ansprechpartner/-in

Bernadette Gaßner

Schulleitung Fachschule für Heilerziehungspflege - Altenhohenau